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¿Dieses Handbuch beinhaltet Beiträge zu Methodenforschung und -anwendung in der Politikwissenschaft, die von führenden Expertinnen und Experten im deutschsprachigen und internationalen Raum verfasst sind. Erstens wird dargestellt, welcher Erkenntnisgewinn mit der jeweiligen Methode möglich ist. Zweitens werden Grundprinzipien der jeweiligen Anwendung erläutert und der Leserschaft ein Einstieg in die Funktionsweise der Methode ermöglicht. Drittens befähigen die Beiträge, mit den beschriebenen Methoden und Techniken verfasste Veröffentlichungen kritisch zu lesen, die Vorgehensweise sowie Qualität der Methodenanwendung zu beurteilen und die Validität der erzielten Ergebnisse einzuschätzen. Und viertens skizzieren die Beiträge wichtige Anwendungsfelder der Methoden anhand von Beispielen politikwissenschaftlicher Veröffentlichungen.
Dieses Handbuch vermittelt umfassend und systematisch alle Grundlagen zur politischen Theorie und Philosophie des Kommunitarismus.
Das Handbuch positioniert den inflationär gebrauchten Begriff "Virtualität" neu. Er soll nicht länger einen Ausnahmetatbestand unserer Gegenwartskultur bezeichnen. Auch soll er nicht länger auf bestimmte Bereiche (Unterhaltung, Computerspiel) beschränkt bleiben. Vielmehr hat er inzwischen Normalität erlangt und soll in eben dieser Normalität auch beschrieben werden. Dazu werden in Fallstudien sehr unterschiedliche Schauplätze in den Blick genommen, die in der Lebenswelt verankert sind: Diese reichen von der Pädagogik bis zur Medizin, von der Kunst bis zur Industrie, von einer veränderten Kriegsführung bis zu alternativen Konzepten von Autorschaft.
Dieses Handbuch bietet einen verlässlichen, systematischen und umfassenden Zugang einerseits zu Leben und Werk Karl Poppers, andererseits zur breiten Wirkung des Philosophen in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Diese Festschrift zu Ehren Steffen M. Kühnels versammelt eine Vielzahl von Beiträgen zu verschiedenen Themengebieten, mit denen sich der renommierte Soziologe in den vergangenen Jahrzehnten beschäftigt hat. In rund 35 Artikeln diskutieren deutsche und internationale Expertinnen und Experten zentrale Fragen der empirischen Sozialforschung. Die inhaltliche Vielfalt der Beiträge spiegelt dabei das breite Forschungsinteresse und langjährige Schaffen von Steffen M. Kühnel wider. Der erste Teil der Festschrift setzt sich mit der (Weiter-)Entwicklung von statistischen Verfahren und empirischen Forschungsmethoden auseinander. Hierbei wird auch wissenschaftstheoretischen Fragestellungen nachgegangen. Der zweite Teil behandelt Themen der angewandten Sozialforschung und untersucht aktuelle Fragen, insbesondere aus den Bereichen der politischen Wahlen und Partizipation sowie der Einstellungs- und Vorurteilsforschung.Dr. Anja Mays, Institut für Soziologie, TU Darmstadt.Dr. André Dingelstedt, Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG), Berlin.Verena Hambauer, Methodenzentrum Sozialwissenschaften, Universität Göttingen.Stephan Schlosser, Methodenzentrum Sozialwissenschaften, Universität Göttingen.Florian Berens, Methodenzentrum Sozialwissenschaften, Universität Göttingen.Dr. Jürgen Leibold, Methodenzentrum Sozialwissenschaften, Universität Göttingen.Jan-Karem Höhne, Universität Mannheim.
Das Handbuch gibt einen Überblick zum aktuellen Forschungsstand der Gesundheitskommunikation. Im Fokus stehen kommunikationswissenschaftliche Zugänge und Erkenntnisse sowie die Vorteile und Herausforderungen einer stärkeren Evidenzbasierung von Kommunikationsempfehlungen. Die Sektionen des Handbuchs reflektieren einerseits die zentralen Elemente des Kommunikationsprozesses und andererseits die wichtigsten Anwendungskontexte. Das Handbuch richtet sich an Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen genauso wie an Expertinnen und Experten aus der Praxis.
¿Das erste Handbuch zur Filmtheorie im deutschsprachigen Raum stellt in fundierten, aktuellen und von ausgewiesenen Fachleuten verfassten Artikeln zentrale Paradigmen, Grundlagen, Konzepte und methodische Ansätze der Filmtheorie vor. In ausführlichen und selbständigen Artikeln gibt das Handbuch einen Überblick über Themen und Debatten der Filmtheorie und arbeitet ihre Aktualität heraus. Es vermittelt einen umfassenden und systematischen Einblick in die Fachdiskussion und ihre interdisziplinäre Vernetzung.
Mit der Entwicklung des Web 2.0. sind digitale Medien und Netzwerke zum Teil unseres Alltags geworden. Von Facebook und Twitter zu YouTube und Blogspot: Soziale, kulturelle, religiöse, ökonomische und politische Räume entwickeln sich mittlerweile auch im weltumspannenden Netz, erlauben die Verständigung über die gegenwärtige Situation und lassen die einstige Unterscheidung zwischen ,online und offline-Welten', dem ,virtuellen' und dem ,realen, physischen' Raum obsolet werden. Diese digitalen Räume werden inzwischen nicht mehr als abgegrenzt betrachtet, sondern vielmehr als Kontinuum sozialer Felder verstanden, die von unterschiedlichen Praktiken und transnationaler Kommunikation gekennzeichnet sind.
¿Seit es Massenmedien gibt, machen Kulturkritiker sie verantwortlich für einen vermeintlichen Verfall der Sprache. Doch eine solche Anschuldigung ist unhaltbar. Sprache verändert sich ständig, weil sich die Gesellschaft wandelt. Massenmedien greifen diese Veränderungen in Wortschatz und Syntax auf und spiegeln sie in die Gesellschaft zurück. Motor und Ursprung von "Sprachverderb" aber sind sie keineswegs. Vielmehr erschließen sie der Gesellschaft Vielfalt und Reichtum von Ausdrucksmöglichkeiten. Sie machen Sprache als Kulturleistung zugänglich und die Welt mit Sprache verständlich.
Heinz-Georg Tebrake rekonstruiert ein "historisches Bild" der Grundlagen und der Entstehung des Berufsfeldes der externen PR-Beratung in der Bundesrepublik zwischen den Jahren 1945 und 1974. Er analysiert Ausprägung, Verlauf und Umfang der Professionalisierung und bestimmt ihre maßgeblichen Faktoren auch in Abgrenzung zum gesamten PR-Berufsfeld und zu benachbarten Kommunikationsberufen.
Im Zentrum der Arbeit von Elena Link steht die Bedeutung des Vertrauens als bisher wenig beachtete soziale Dimension des Informationshandelns von Patienten. Mit der Zielsetzung, dessen Rolle zu identifizieren, integriert die Arbeit die theoretischen Perspektiven des Unsicherheitsmanagements und Vertrauens. Auf eine fundierte theoretische Modellierung folgen eine empirische Modellspezifikation und -prüfung mittels qualitativer Leitfadengespräche und einer repräsentativen Befragung. Die Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung des Vertrauens und zeigen, dass die Kommunikation mit Ärzten, die Informationssuche im Internet wie auch die Bedeutung des Vertrauens für beide von situativen Faktoren abhängig sind.
Markus Andrä zeigt in dieser ethnographischen Verdichtung besonders anschaulich die Prozesse sozialisatorischer Einübung zwischen Kindern und Erwachsenen in einem spielerischen Raum des Als-ob ¿ dort entsteht Geschlechtsidentität in affektiv angestoßenen Diskursen und wird zu einer verleiblichten Philosophie der Beteiligten. Der Autor betrachtet detailliert die körperlichen, leiblich-affektiven und kognitiven Bestandteile von Interaktionen und ordnet sie in einen biographischen Prozess ein.
Nina Brück untersucht die Bedeutung von Geschwisterbeziehungen und Freundschaften im Vorschulalter und deren Einfluss auf das Verständnis und die Geltung moralischer Regeln. Sie stellt fest, dass sowohl Geschwisterbeziehungen als auch Freundschaften in moralrelevanten Situationen als Motive für moralische Verpflichtung fungieren, insbesondere beim Teilen. Dennoch beinhalten Geschwisterbeziehungen für die befragten Kinder stärkere Verpflichtungen und Verantwortungen - dies gilt sowohl für die eigene Geschwisterbeziehung als auch für Geschwisterbeziehungen allgemein.
Die Frage nach dem ,Eigenen' in Kontrast zu einem wie auch immer gearteten ,Fremden' ist auf vielen Ebenen, sowohl in der Gesellschaft als auch in den Wissenschaften, eine theoretische wie praktische Herausforderung. Damit einhergehende Grenzziehungen, die eine Trennung zwischen dem Eigenen und Fremden, dem Vertrauten und Unvertrauten lebensweltlich umsetzen, sind gegenwärtig zu einer virulenten gesellschaftlichen Problemstellung geworden. Nicht zuletzt durch Debatten im Umfeld rezenter Migrationsprozesse werden genau diese Grenzen zwecks Aufhebung einer als unhaltbar apostrophierten Trennung entweder kritisiert, oder aber deren Aufrechterhaltung respektive Verschärfung zwecks Konservierung einer angeblich notwendigen Distanzierung eingefordert. In den zur Anwendung kommenden Argumentationsmustern sind nicht zuletzt vermeintliche anthropologische Gewissheiten im Spiel. Dass die Debatte über Grenzen und Grenzziehungen zwischen Ethnien und Kulturen keine bloß rezente politische Episode ist, sondern offensichtlich ein zentraler Baustein der weltgestaltenden Dimension des handelnden Menschen war und ist, führt uns mitten in das Aufgabenfeld einer interdisziplinären Anthropologie. Der InhaltDiskurs "Fremdes und Eigenes" ¿ Beiträge ¿ Berichte ¿ Rezensionen ¿ KalenderDie Zielgruppen¿ Philosophen¿ Anthropologen¿ Psychologen¿ Geistes-, Natur-, Religions- und SozialwissenschaftlerDie HerausgeberDr. Gerald Hartung ist Professor für Philosophie mit den Schwerpunkten Kulturphilosophie/Ästhetik an der Bergischen Universität Wuppertal. Dr. Matthias Herrgen studierte Anthropologie & Philosophie und lehrt am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Hochschule Darmstadt.
Das essential erforscht subjektive Diskriminierungserfahrungen von muslimischen Menschen in Deutschland und berücksichtigt dabei auch Menschen, welche sich selbst nicht dem Islam zugehörig fühlen, aber aufgrund einer vermeintlichen Zugehörigkeit zum Islam diskriminiert werden. Diskriminierung als Kerndimension eines Konstruktes der Ungleichwertigkeit äußert sich in einem Eskalationsprozess. Bestimmte Teilaspekte davon werden auf geschlechtsspezifische Unterschiede untersucht. Auf der Grundlage einer quantitativ-empirischen Online-Befragung werden die Antworten von 857 Menschen in Deutschland, darunter 184 (21,47 Prozent) zum Islam konvertierte Menschen, ausgewertet. Die Ergebnisse sind sowohl für die Praxis (soziale Arbeit, Antidiskriminierungsprogramme) als auch für die sozial- und die islamwissenschaftliche Forschung von Interesse.
Stephanie Weiß untersucht erstmals das Konzept Design für Alle als Strategie sozialer Inklusion auf der Quartiersebene. Das Inklusionskonzept wird von der Autorin empirisch anhand von drei Fallstudien zu Wohnquartieren in Deutschland, Österreich und der Schweiz überprüft. In der Kombination aus städtebaulichen und sozialplanerischen Kriterien erweitert sie das Konzept und arbeitet Perspektiven für ein inklusives Quartier für Alle heraus. Dabei verschränkt die Autorin Raum-, Design- und Inklusionstheorien und verknüpft die Theoriekonzepte des französischen Soziologen Henri Lefebvre und des Schweizer Architektur- und Planungstheoretikers Lucius Burckhardt.
Benedikt Spangardt fasst zusammen, was unter Corporate Advertising bisher in Wissenschaft und Praxis verstanden wird, erkundet das Forschungsfeld und ordnet die Begriffsvielfalt sowie den Forschungsstand. Er modelliert, wie Corporate Advertising verarbeitet wird und wie es auf zentrale Zielgrößen der Public Relations - wie Glaubwürdigkeit und Vertrauen - wirken kann. Anhand dreier Studien analysiert er unter anderem, dass Corporate Advertising durchaus das Potenzial hat, diese und weitere Zielgrößen zu beeinflussen.
Martina Schöfbeck befasst sich mit den Ursachen der Entstehung von Integrationsskepsis in Parteien innerhalb von Transformationsländern. Die theoretische Studie fokussiert den strukturellen Nährboden für Integrationsskepsis ebenso wie die strategisch-kalkulatorischen Anreize für Parteien, den integrationsskeptischen Konflikt bewusst zu mobilisieren, und wirft dabei ein besonderes Augenmerk auf transformatorische Rahmenspezifika. Ausgehend von der europäischen Forschung erarbeitet die Autorin mittels Konfliktlinien-, Transformations- und Rational-Choice-Theorien ein theoretisches Framework, welches Determinanten auf Makro-, Meso- und Mikroebene sowie deren wechselseitige Verschränkung identifiziert, um die Genese parteilicher Integrationsskepsis in Transformationsländern - auch über Europa hinaus - zu erklären.
Die Beitragsautoren dieses Sammelbands gehen Fragen von individueller (insbesondere motivationaler und biographischer) sowie organisationsstruktureller und -strategischer Ausgestaltung freiwilligen Engagements von Studierenden nach, konzeptionieren Formate engagementorientierten Lehrens und Lernens im Hochschulraum und betrachten den zukünftig denkbaren Stellenwert studentischen Engagements für Studierende, Hochschule und (Stadt-)Gesellschaft. Virulent werden die versammelten Analysen, Konzepte und Perspektiven hinsichtlich der jährlich steigenden Zahl an Studierenden, deren überdurchschnittlicher Bereitschaft, sich für diverse gesellschaftliche Belange einzusetzen sowie des gesellschaftlich und politisch betonten Bedarfs an Mitgestalter/-innen von Gegenwart und Zukunft.
Dieses essential gibt einen Überblick über die sogenannten K-Gruppen. Es beschreibt die Entstehung dieser maoistisch-neoleninistischen Kaderorganisationen aus dem Zerfall der Studierendenbewegung von 1968. Der Autor zeigt die Entwicklung der K-Gruppen zu einer der stärksten Fraktionen der außerparlamentarischen Linken im ¿Roten Jahrzehnt¿ der 1970er-Jahre und zeichnet ihren schnellen Niedergang während des Aufkommens der Neuen Sozialen Bewegungen nach.
Stephan Liedtke untersucht die weltweite Ölversorgungssicherheitspolitik der USA und der VR China. Er zeigt, welche außenpolitischen Maßnahmen die beiden mächtigsten Staaten der Welt einsetzen, um ihre Ölversorgungssicherheit zu erhöhen und stabile Ölpreise, die Produktion, den Bezug und den sicheren physischen Transport von ausländischem Öl zu fördern. Geleitet wird die empirische Untersuchung durch ein theoretisches Modell für die Analyse angebotsorientierter Energieaußenpolitik, das einen ersten Beitrag zur theoretischen Verortung von Energieaußenpolitik leistet und künftig in vergleichbaren Forschungsansätzen für systematische und theoriegeleitete Studien genutzt werden kann.
In der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts hielt der Informationsbegriff insbesondere durch die Molekularisierung der Genetik und die entstehende Kybernetik Einzug in die Biologie und avancierte zu einem der zentralen Begriffe der Lebenswissenschaften. Dass es sich dabei jedoch nicht um einen theoretischen Term handelt, sondern um einen schillernden Begriff, der innerhalb unterschiedlicher lebenswissenschaftlicher Paradigmen ganz verschiedenes bedeutet, lässt sich besonders deutlich am Beispiel der Biosemiotik und der Synthetischen Biologie aufzeigen. In beiden Paradigmen sind mit dem Informationsbegriff und dessen semantischem Feld auch diverse Erklärungsansprüche verbunden, die im vorliegenden Band einer wissenschaftsphilosophischen Kritik unterzogen werden.
Jana Katharina Molle untersucht das gesetzliche und das konzeptionelle Beratungsverständnis im SGB II aus einer beratungstheoretischen Perspektive der Sozialen Arbeit und zeigt Möglichkeiten der Weiterentwicklung für die Beratung von langzeitarbeitslosen Personen auf. Hierbei spielt der Aspekt der ,Würdigung' von Bewältigungsleistungen eine zentrale Rolle. Dieser wird in vorliegenden Konzeptionen zur Beratung der Zielgruppe bisher zu wenig berücksichtigt. Der Vorteil der von der Autorin aufgezeigten Perspektiven der Weiterentwicklung besteht darin, dass sie in das bestehende System integriert werden können. Molle akzentuiert dabei insbesondere Fragen der Beratungsbeziehung, der dialogorientierten Kommunikation, der Verbesserung der Kooperation und der Partizipation.
Dieses Buch bietet einen weit zurückgreifenden Einblick in die abendländische Naturphilosophie. Beginnend mit den Vorsokratikern als erstem Höhepunkt des europäischen Naturbegriffs erfasst der Band alle Epochen der Geistesgeschichte: die Antike, christliche und mittelalterliche Naturvorstellungen, die Revolution des Naturdenkens in der Renaissance, den neuzeitlichen Naturbegriff und die grundlegenden Denker der Moderne. "Natur denken" wird somit zur unverzichtbaren Grundlage gerade für diejenigen, die sich mit einem nachhaltigen Umgang mit der Natur beschäftigen müssen. Der Inhalt· Antike Naturvorstellungen· Christliche und mittelalterliche Naturvorstellungen· Naturvorstellungen in der Renaissance· Neuzeitliche Naturvorstellungen· Denker des Übergangs Die Zielgruppen· Philosophen· Ökologen· Sozialwissenschaftler· Politikwissenschaftler Die HerausgeberProf. Dr. Peter Cornelius Mayer-Tasch ist Professor für Politikwissenschaft und Rechtstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Altrektor der Hochschule für Politik München.Dr. Armin Adam lehrte am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München.Prof. Dr. Hans-Martin Schönherr lehrt Politische Philosophie am Geschwister-Scholl-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Eva-Maria Lessinger beschreibt, wie der Klatsch in den Massenmedien als mediale Adaption alltäglicher Klatschgespräche theoretisch und historisch aus dem Face-to-Face-Klatsch abgeleitet werden kann und welche Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Interdependenz zwischen interpersonalem und massenmedialem Klatsch bestehen. Sie zeigt, in welcher Weise diese Mediengattung versucht, die Legitimation der öffentlichen Selbstdarstellung von Prominenten zu überprüfen und das Geheimnis von deren authentischer Persönlichkeit zu lüften. Die hermeneutische Begriffsanalyse legt den Schluss nahe, dass der Klatschjournalismus nur selten unautorisiert persönliche Grenzen überschreitet, sondern überwiegend als Erfüllungsgehilfe der Aufmerksamkeitsstrategien von Prominenten fungiert.
Die Forschungsergebnisse in diesem Buch belegen den Wandel von einer kontinuierlichen zu einer periodischen, themenspezifischen Bürgerbeteiligung. Im Detail modifiziert eine individuelle Kombination aus konventionellen und unkonventionellen Partizipationsformen den bislang bevorzugten Gang zum Wahllokal. Darüber hinaus belegt Toralf Stark, dass vor allem die Ressourcenausstattung darüber entscheidet, wer politischen Einfluss ausüben kann. Bildung, Einkommen und politisches Interesse entscheiden maßgeblich über die Art und Häufigkeit politischer Beteiligung.
Markus Wiesenberg liefert eine begriffliche und konzeptionelle interdisziplinäre Grundlegung einer Kirchenkommunikation sowie umfassende empirische Einblicke in die Praxis der strategischen Kommunikation organisierter Religion. Vor dem Hintergrund der schwindenden Legitimation der deutschen Großkirchen (römisch-katholisch und evangelisch) verknüpft er theoretisch-konzeptionell kommunikationswissenschaftliche und religionssoziologische Perspektiven zu einer Theorie strategischer Kirchenkommunikation. In einer komparativen Fallstudie analysiert der Autor mittels einer Mehrebenenuntersuchung in 15 deutschen Großstädten sowohl die Ebene der Gemeinden und Pfarreien als auch der Landeskirchen, Bistümer sowie der EKD und der Bischofskonferenz.
Kathrin te Poel rekonstruiert die Bildungs- und Anerkennungstheorie Krassimir Stojanovs und beleuchtet kritisch ihre Bedeutung für die Debatte um Bildungsgerechtigkeit. Im Zentrum stehen in der Theorie implizit enthaltene Fokussetzungen auf kognitive Leistungsfähigkeit und verbales Sprachvermögen sowie damit einhergehende Verkürzungen von Bildung und Anerkennung. Anhand der Rekonstruktion verdeutlicht die Autorin die grundsätzliche Notwendigkeit einer vertiefenden und kritischen Auseinandersetzung mit Theorie, bevor diese als Grundlage für empirische Studien verwendet werden kann. Ausgehend von anthropologischen Modifikationen des Ansatzes Stojanovs wird ein fundiert daran anknüpfender, anerkennungstheoretisch begründeter, empirischer Zugang zur Bildungsgerechtigkeitsfrage entwickelt.
Jeremias Herberg problematisiert die Fachkräftemangeldebatte neu. DreiFallstudien über pädagogisch-ökonomische Kooperationsbemühungen entlarvendie steuerungsoptimistische Vorstellung von Zufluss und Abflussals wirkmächtigen Trugschluss: In der Wirtschaftsregion San Francisco, indeutschen MINT-Regionen und in der 'Zukunftswerkstatt Buchholz' wirddas vermeintliche Angebot-Nachfrage-Defizit aktuell zum Handlungsmotivfür intermediäre Organisationen. Diese stellen Querverbindungen zwischenWirtschaftsregion und Bildungsarbeit her und bewirken so 'transversaleFelder', welche hier feldtheoretisch konzipiert werden. Sie befördern aberauch einen sozialräumlichen Ökonomisierungsprozess, der die Lösungsverantwortungfür Wirtschaftsprobleme auf regionale Bildungsarbeit abwälzt.Nachfrageorientierte und mit Machtasymmetrien belastete Koordinationsversuchesind folglich Ausdruck und Fortsetzung einer langfristigen Desintegrationvon Wohlfahrt und Wirtschaftswachstum - die Fachkräftemangeldebatte einNachhaltigkeitsproblem.
Axel Gehring rekonstruiert das ökonomische und ideologische Verhältnis von Staat und Gesellschaft in der Türkei und analysiert, wie das Projekt der europäischen Integration im Kontext der Interessen türkischer Klassen- und klassenrelevanter Akteurinnen und Akteure zu verorten ist. Der Mythos, ein starker, über der Gesellschaft stehender Staat bilde das Haupthindernis der Demokratisierung der Türkei, entstand in den Kämpfen des 20. Jahrhunderts um die politische und ökonomische Macht. EU-Reformen und ein "moderater politischer Islam" in Gestalt der AKP sollten den "starken Staat" demokratisieren. Der Autor zeigt, dass die 1980 durch einen Militärputsch etablierte sozioökonomische Ordnung weder durch das EU-Projekt noch von der AKP entscheidend herausgefordert, sondern vielmehr neu kodiert und noch tiefer verankert wurde. Der Staatsmythos erleichterte der AKP, den Umbau der Staatsapparate selektiv zu betreiben und dabei lange Unterstützung aus der EU zu erfahren.
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