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Was tun, wenn ältere Führungskräfte, Gründer und Gründerinnen sich in den Ruhestand verabschieden? Wie können mehr oder weniger plötzliche Brüche in Organisationen vermieden werden? Und wie kommen verschiedene Generationen mit unterschiedlich sozialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern überhaupt miteinander klar? Simone Emanuel liefert in ihrem Buch die Antwort auf diese Fragen: mit einem funktionierenden Generationen- und Nachwuchsmanagement, das den Dialog zwischen den Generationen anregt. Dies ist eine Herausforderung, denn die Kommunikation miteinander gelingt nicht immer und ist oft von Konflikten geprägt. Die Autorin stellt Lösungsansätze für Übergangsstrategien vor, damit Nachwuchs rechtzeitig aufgebaut wird und Würdigung, Abschied und Vermächtnis von scheidenden Führungskräften gelingen. Anhand von praktischen Beispielen aus Nonprofit-Organisationen gibt sie außerdem Empfehlungen für einen systemischen Generationendialog und Mentoring.
Ausgehend von der Figurenreden bei Aischylos, Sophokles und Euripides fragt Vanessa Zetzmann, woran die drei Tragiker die Reden ihrer Charaktere scheitern lassen und zu welcher Bewertung von Rhetorik sie ihr Publikum anleiten. Es werden Berührungspunkte zwischen praktischer Rhetorik und den ersten Anfängen der Rhetoriktheorie verhandelt, ohne die Dramatik des Genres außer Acht zu lassen. Neben der Beantwortung der zeitlosen Frage, woran Kommunikation scheitern kann, leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der antiken Rhetorik vor Aristoteles.
Mit der vorliegenden Studie wird erstmals für die Psalmenexegese eine Monographie unter der Perspektive der interdisziplinären Traumaforschung vorgelegt. Die Arbeit erschließt, wie sich traumatische Ereignisse auf die narrativ-ästhetische Darstellungsform der Psalmen niedergeschlagen haben. Mit Hilfe klassisch-philologischer, literaturwissenschaftlicher und psychologischer Ansätze wird an den einzelnen Psalmen eine Phänomenologie des literarischen Umgangs mit traumatischen Erfahrungen aufgezeigt. Die Traumaforschung dient dabei in zweifacher Hinsicht der Erschließung der Texte: zum einen für ihren antiken Entstehungshintergrund, der kollektive wie individuelle Gewalterfahrungen verarbeitet und zum anderen für die Analyse der rezeptionsästhetischen Aneignungsprozesse der Texte. Die Arbeit liefert wichtige Einsichten für die zentralen Themen der Psalmenforschung: Hermeneutik der Gewalt, Umgang mit Leid, das Gottesbild, die Rolle der Klage, die Anthropologie. Darüber hinaus gibt sie auch Impulse für den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs der kollektiven Erinnerung und für das Ausloten von narrativ-poetischen Strategien der Traumabewältigung.
Der zweisprachige Sammelband vereinigt zum Teil bahnbrechende Ergebnisse einer interdisziplinären Forschungstagung, deren Beiträge sozial-, wirtschafts-, kultur- und kirchengeschichtliche Aspekte der Frühneuzeit im Karpatenbogen aufgreifen. Basierend auf vielfach erstmals ausgewerteten Quellen bearbeiten die Beiträge aktuelle Fragestellungen und Forschungshorizonte zur Interdependenz von sozialen, ökonomischen, kulturellen und religiösen Phänomenen im Karpatenbogen der Frühen Neuzeit, in dem die Osmanen der international dominante politische Faktor wurden. Transformationsprozesse wurden angestoßen durch Bevölkerungs- und Militärbewegungen, ökonomische, politische und religiös-mentale Umwälzungen, die zwischen opportunistischer Anpassung und rebellierendem Widerstand oszillierten und entsprechende politische Maßnahmen und Gegenreaktionen hervorriefen. Dabei wird die bislang geltende Forschungsmeinung zur Toleranzgeschichte Siebenbürgens in Frage gestellt und völlig neu bewertet.
Neue Techniken zur Informationsübermittlung befördern den Informationsaustausch. Das ist eine für das 20. und 21. Jahrhundert ganz selbstverständliche Feststellung. Genauso selbstverständlich gilt sie aber auch für das 16. Jahrhundert und die Frühe Neuzeit insgesamt. Ein allseits bekanntes Beispiel dafür ist die Verbesserung der Techniken des Buchdrucks durch die Verwendung beweglicher Lettern. Dies führte dazu, dass neue Medien entstanden und sich dauerhaft etablierten, wie z.B. die Flugschrift und die "Neue Zeitung". Andere bereits bekannte Genera wie Lieder und Predigten erhielten durch die veränderte Kommunikationssituation eine neue Bedeutung in den Auseinandersetzungen der Zeit. Daraus ergaben sich vielfältige Chancen und Herausforderungen, denn die Nutzung dieser neuen Medien wie die Transformation bestehender Medienformate und deren flächendeckende Verwendung setzte politische, soziale, juristische und religiöse Veränderungsprozesse in Gang bzw. beförderte sie.Die Beiträge des Sammelbandes möchten diese neuen Kommunikationsformen und -methoden ebenso wie die Veränderungsprozesse für das 16. Jahrhundert ausleuchten. Dies geschieht, indem Wandlungs- und Transformationsprozesse durch die Nutzung bekannter sowie die Schaffung neuer Medienformate, der Umgang mit Meinungsvielfalt und der damit einhergehenden Pluralität an Deutungen des Zeitgeschehens sowie die Entstehung einer neuen Streitkultur und neue Ordnungsversuche analysiert werden.
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