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Während eines Sargbaukurses das eigene Ende bedenken? Durch Kochkurse in Glaubensdingen auf den Geschmack kommen? Beim Vater-Kind-Wochenende Beziehungen stärken? Mit spirituellem Bogenschießen Lebensziele anvisieren? Oder im Männertreff andere auch einmal in die eigene Seele schauen lassen? Das Buch zeigt neue Möglichkeiten auf, um Männern in der Kirche Räume zu eröffnen: für Gespräche auf Augenhöhe, für Themen, die man(n) am besten einmal unter Männern bespricht, für geistliche und spirituelle Angebote. Ob Männerrüste, Pilgertage oder Männersonntag - dass diese Angebote so gefragt sind, zeigt: Männer sind an christlichen Fragen und theologischen Themen überaus interessiert. Das Buch inspiriert mit 15 in der Praxis erprobten Ideen, um Kirche (wieder) an den Mann zu bringen.
Bestattungskultur und Trauerprozesse verändern sich. Die Vorstellung, aus der Kremationsasche Verstorbener Schmuckgegenstände zu erzeugen, ist längst keine Science-Fiction mehr, sondern mitten in Europa Realität. Anders als im deutschen Bestattungsrecht besteht im europäischen Ausland die Möglichkeit, aus der Asche von Verstorbenen Schmuckstücke herstellen zu lassen. Auf technischem Wege werden hier Erinnerungsartefakte produziert, die die Verstorbenen repräsentieren. Neu ist, dass die sterblichen Überreste post mortem materiell im Artefakt enthalten sind. In der Bestattungskultur gibt es dafür keine Vorbilder. Welche Rolle spielen diese "Aschediamanten" im Trauerprozess? Wie gehen Angehörige mit ihnen um? Welche Rolle spielt Ästhetik? Wie reagiert das soziale Umfeld auf diese Metamorphose? Inwiefern wird hier die Idee der Reliquie erneuert? Das Buch basiert auf Interviews mit Personen, die sich für diese Form des Totengedenkens entschieden haben. Die Autoren haben Produktionsstätten der Edelsteine besucht, mit Experten gesprochen und waren bei Übergaberitualen anwesend. Neben praktisch-theologischen und soziologischen Bewertungen kommen in Fallanalysen Betroffene zu Wort.
Diakonie - das Eintreten für Menschen in Not - ist im "genetischen" Programm des Christentums verankert. Diakonisches Handeln gewinnt konkrete Gestalt in Reaktion auf die Nöte der jeweiligen Zeit. Der Quellenband dokumentiert die biblischen Ursprünge der Diakonie und erschließt die Entwicklung christlich motivierten Helfens bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. In den rund 100 ausgewählten und kommentierten Dokumenten kommen Tiefenstrukturen und Weichenstellungen, Spannungen und Herausforderungen in den Blick, die bis heute für das diakonische Handeln von Bedeutung sind. Programmatische Ansätze und wirksame Initiativen, paradigmatische Diskurse und spezifische Organisationsformen, exemplarische Handlungsschwerpunkte und gesellschaftliche Bezüge werden in den Quellen deutlich. Der Band will zur Rekonstruktion der Entwicklung der Diakonie und zur Auseinandersetzung mit der geschichtlichen Dimension zentraler diakonischer Themen beitragen. Die Quellensammlung will den Zugang zum Facettenreichtum der diakonischen Tradition erleichtern und zum Verstehen gegenwärtiger Konstellationen, Aufgaben und Herausforderungen beitragen.
Martin Nicol ergreift Partei für den evangelischen Gottesdienst in seiner traditionellen Form. Mit lutherischem Akzent beschreibt er ihn als gespurten Pilgerweg in der Gotteswirklichkeit. Für eine breite Leserschaft und mit einer Fülle von Beobachtungen aus eigenem und fremdem Erleben erhellt Nicol Schönheiten und Abgründe der traditionellen Liturgie, profiliert ihre Eigenart und präsentiert sie als unverzichtbaren Beitrag zu einer Liturgie der weltweiten Kirche.Die zwölf Kapitel gelten zwölf neuralgischen Punkten evangelischer Gottesdienstkultur. Die Diagnose lautet auf eine tief sitzende Kultunfähigkeit des Protestantismus. Zugleich plädieren die zwölf Kapitel thesenfreudig für das, was dem evangelischen Gottesdienst künftig Profil geben könnte: die diskrete Macht der Doxologie, eine integrale Kirchenmusik auf dem Weg im Geheimnis oder die Liturgie als Kunst, die Zeit Gottes in der Weltzeit begehbar zu machen.Martin Nicol ruft dazu auf, die genuin theologische Frage, was evangelischer Gottesdienst sei, nicht länger zu verdrängen. In jedem Fall sollte sich die »Kirche des Wortes« endlich beim Wort nehmen lassen, die Dominanz der Predigt einschränken und mit dem Kult-Buch Bibel einen wirklichen Wort-Gottesdienst konzipieren. In dieser Perspektive inspirieren Seitenblicke auf andere Konfessionen und auf das synagogale Gebet des Judentums eine ungewohnte Ritualität des Wortes. Nicol kritisiert die unentschiedene Praxis evangelischer »Gottesdienste mit Abendmahl« und behält gleichzeitig die eucharistische Feier als Fluchtpunkt christlichen Gottesdienstes im Blick.
Hans Werner Dannowski begann seine Predigten stets mit einem Staunen, einer Würdigung des Textes, einer sensiblen, christologisch verantworteten Erkundung. Mit seiner Leidenschaft für das Wort und seiner rhetorischen Kunst brachte er seine Hörerinnen und Hörer in staunendes Nachdenken. Das Buch versammelt Predigten, die überraschende Auslegungen, Deutungen des Zeitgeistes und Grundgedanken zu den kirchlichen Festen bieten. Ein Schatz für alle, die Hans Werner Dannowski gern predigen hörten, und eine Fundgrube für alle, die heute Anregung für ihre Predigtarbeit suchen. Hans Werner Dannowski (1933-2016) war 18 Jahre lang - von 1980 bis 1998 - Stadtsuperintendent von Hannover; die Kanzel der Marktkirche war sein Predigtort. Zuvor war er von 1969 bis 1974 Direktor des Predigerseminars Imbshausen. Als einer der ersten Predigtlehrer nahm er die Erkenntnisse der Kommunikationstheorie und der Linguistik für die Predigt ernst. Er war Autor und Filmbeauftragter der EKD und Präsident von Interfilm. Heinz Behrends, Pastor i. R., war Schüler Hans Werner Dannowskis und von 1985 bis 1994 sein Kollege an der Marktkirche in Hannover.
Wie gelingt es, sich als erwachsene Person die Kraft des Wunsches zu erhalten? Dieses Buch handelt von der besonderen Kompetenz, die es ermöglicht, die eigenen Wünsche (wieder) zu spüren, sie in Worte zu fassen und mit eigenen Potenzialen zu gestalten.Wie viel Wunsch ist möglich? Was ist mein Wunsch? Und vor allem: Wofür ist mein Wunsch wichtig? Joseph Rieforth erklärt, dass das Wünschen nicht aufhören sollte, wenn man erwachsen geworden ist. Denn Wünsche helfen, den eigenen Empfindungen und den dahinterliegenden emotionalen Bedürfnissen nachzuspüren. Hierfür bedarf es aber einer bestimmten Fähigkeit: der Wunschkompetenz. Sie ermöglicht es, das eigene Leben nicht zu sehr an die äußeren Bedingungen anzupassen, sondern reflexiven Prozessen Raum zu geben.Das vom Autor entwickelte FächerModell zur Selbstentwicklung (FäMoS) zeigt Wege auf, wie Wünsche als sinnstiftendes Moment für die eigene Lebensgestaltung bewusst gemacht und eingesetzt werden können. Aufbauend auf psychodynamischen und systemischen Selbstkonzepten fokussiert das Modell auf die Steigerung von Selbstakzeptanz und erlebter Selbstwirksamkeit als wesentliche Bestandteile eines dynamischen Selbstkonzeptes. Das Modell ermöglicht einen direkten Bezug zwischen dem Selbstkonzept der Person und dem aktuellen Anliegen bzw. dem Konflikt. So kann im Beratungs- und Therapiekontext die Dynamik zwischen aktueller Situation und Entwicklung des Selbst gleichzeitig erfasst und bearbeitet werden.Das FächerModell zur Selbstentwicklung (FäMoS) ist der gedruckten Ausgabe als Fächer beigefügt. Die elektronischen Ausgaben werden ohne Fächer geliefert.
Globale Großlagen wie drohender Klimawandel, wachsende Umweltzerstörung, Digitalisierung der Arbeitswelt oder unkalkulierbare Risiken einer Kommerzialisierung aller Lebensbezüge befördern kollektive und individuelle Ängste. Große gesellschaftliche Gruppen erleben Unsicherheit durch Globalisierung, Armut und Ausgrenzung. Werden angesichts dieser Entwicklungen kindliche Erfahrungen von Verunsicherungen, Verletzungen, Hilflosigkeit oder Ängste reaktualisiert, können sich restaurative oder neue Formen von Männlichkeit und Machtaneignung manifestieren. Gerade Jungen und Männer suchen in destruktiven Scheinlösungen Schutz und Halt. Wie kann Sicherheit in Zeiten zunehmender Beunruhigung und struktureller Umbrüche mithilfe psychoanalytisch inspirierter Reflexion oder Psychotherapie erwachsen? Diesen Themen und Fragestellungen gehen ausgewiesene Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen nach.
Christa Meuter gibt mit ihrem Buch Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleitern wie auch anderen Menschen, die trauernden Eltern begegnen, einen Einblick in den Kosmos trauernder Eltern. Die zahlreichen Fallbeispiele öffnen Fenster zur Elterntrauer. Es gibt festhaltende oder loslassende Eltern und beides darf sein. Für manche Eltern ist es gut, weitere Kinder zu haben, für andere ist es gut, keine weiteren Kinder zu haben. Es kann so sein oder genau entgegengesetzt oder alles dazwischen. Ausgewählte Ansätze und damit verbundene nützliche Werkzeuge werden mit Beispielen aus der Trauerbegleitung veranschaulicht. Die Autorin zeigt, dass es für eine gelingende Elterntrauerbegleitung vor allem eine annehmende, offene und positive innere Einstellung braucht. Das Buch macht Mut, sich auf die Begleitung trauernder Eltern einzulassen.
Was ist das Wesentliche in der Aufstellungsarbeit und was sind ihre Grundlagen? Unter dem Titel »Essenzen« sucht dieses Buch nach den Hintergründen der Methode, wie sie sich auf dem heutigen Entwicklungsstand der Diskussion formulieren lassen. Rund um die Begriffe Bewusstsein, Wahrnehmung, Phänomenologie, Praxis und Forschung Tragen die Autorinnen und Autoren theoretische und praktische Kernthemen zusammen und beleuchten, was in Aufstellungen vorausgesetzt ist und ihren praktischen Einsatz begleitet. Dabei fließen Erkenntnisse aus mittlerweile drei Jahrzehnten Erfahrung ebenso ein wie Forschungsergebnisse und Ansätze zur Erfassung des Phänomens der repräsentierenden Wahrnehmung sowie Hintergründe für die Haltung von Aufstellungsleitern. Mit der Aufstellungsarbeit hat man ein Erkenntnis schaffendes Vorgehen an der Hand, das nicht nur Einzelne in ihrer Entwicklung unterstützt, sondern auch die Wissenschaft befruchtet und damit eine kollektive Selbstaufklärung fördert. Mit Beiträgen von Holger Finke, Markus Hänsel, Harald Homberger, Heiko Kleve, Kerstin Kuschik, Christiane Lier, Holger Lier, Thomas Latka, Albrecht Mahr, Georg Müller-Christ, Frank Oberzaucher, Kirsten Nazarkiewicz, Olivier Netter, Annika Schmidt, Jakob Schneider, Jan Weinhold und Christoph Wild.
Die Fragen nach dem Glück und der Beständigkeit einer Partnerschaft beschäftigen - neben den Paaren selbst - Forschung und Therapie immer wieder aufs Neue. Wie können Krisen gemeistert werden? Wie können belastende Situationen positiv bewältigt werden? Die Paartherapeutin Astrid v. Sichart richtet den Fokus auf Resilienz von Paaren, die ein Schlüssel für gelingende Beziehungen ist. Die oft im Verborgenen liegenden Ressourcen können in der systemischen Paartherapie mithilfe der Dokumentarischen Methode entdeckt und nutzbar gemacht werden. Die Therapeutinnen und Therapeuten arbeiten mit Dialogen der Paare und können dabei verbindende resiliente Muster herausfinden. Praktische Anwendungsbeispiele zeigen konkret, wie das dokumentarische Vorgehen in eine systemische Therapie eingebaut werden kann und in welchen Kontexten diese Kombination sinnvoll ist.
Nebenwirkungen lassen sich in Psychotherapien nicht vermeiden und sind auch nicht per se negativ. Schädliche Nebenwirkungen und echte Kunstfehler müssen aber stärker in den Fokus rücken, um Psychotherapien noch wirkungsvoller zu machen. Das Gespräch fächert die möglichen Nebenwirkungen auf und hilft Therapeuten, eigene Schwachstellen besser zu durchschauen, erfolgreicher mit ihnen umzugehen, um sie zu vermeiden oder wenigstens im therapeutischen Gespräch zu bearbeiten. Silke B. Gahleitner und Brigitte Schigl betonen nachdrücklich, dass es immer nur über eine gute Beziehungsgestaltung erreicht werden kann, tendenziell schädliche Therapieeinflüsse in Grenzen zu halten bzw. nachzubearbeiten. Anders als echte Kunstfehler, sind viele andere »Nebenwirkungen« nicht zu vermeiden, müssen aber wiederum therapeutisch genutzt werden.
Um den Ruf des Scheiterns war es bereits schlechter bestellt. Schließlich ist es eine, wenn nicht die Chance zu lernen und damit nicht selten die Grundlage fu¿r zuku¿nftigen Erfolg. Folglich feiern Metropolen und Konzerne heute »Fuckup Nights«, wo geteilter Misserfolg mit Applaus belohnt wird. Doch wer sich selbst als gescheitert sieht, dem ist das ein schwacher Trost. Im Erleben beginnt Scheitern dort, wo »Versuch macht klug« und »Das passiert doch jedem mal« aufhören. Wir fühlen uns in den Grundfesten unseres Selbstbildes hinterfragt. Der Zweifel hält das, was von uns übrig geblieben ist, fest in seiner Hand. Auch wenn wir wissen, dass das »zum Leben dazugehört« und dass es »jedem mal passieren kann«, gelingt es uns nicht, es uns selbst zu erlauben. Gelungenes Scheitern bedeutet, sich selbst anzunehmen, wo man sich zuvor abgelehnt hat. Zwischen Ablehnung und Annahme vergeht meist Zeit. Das ist an sich trivial, die Bewältigung dieses Zeitraumes ist es für die Betroffenen meist nicht. Mirko Zwack inspiriert in diesem Buch mit Theorie, Fallillustrationen und konkreten Methoden, die allesamt dazu beitragen, Klientinnen und Klienten dabei zu unterstützen, ihren Weg von der Selbstablehnung zu der Annahme ihrer selbst zu finden.
Seit Anfang der 1980er Jahre haben Konstruktivismus und Systemtheorie die Theoriebildung in sozialen, therapeutischen, pädagogischen und betrieblichen Zusammenhängen zunehmend beeinflusst. Ihre Bedeutung für die unterschiedlichen Handlungswissenschaften und für das praktische Handeln wurde ausgiebig und kritisch reflektiert. Holger Lindemann versammelt in diesem Grundlagenwerk zentrale Theorien und Modelle des Konstruktivismus und der Systemtheorie, verständlich und mit vielen Beispielen erklärt. Ausführlich stellt sich der Autor der Frage nach der Bedeutung dieser Grundlagen für unser Handeln und präsentiert ein Modell, das Orientierung für die Praxis bietet.
Volker Kiel begründet in seinem Buch ein integratives Verständnis von Beratung, das systemische Denkmodelle sowie Ansätze der Philosophie und Psychologie miteinander verbindet. Im Sinne der Humanistischen Psychologie betrachtet der Autor den Menschen in seiner Ganzheit als Organismus, der nach Selbstverwirklichung strebt. Vor diesem Hintergrund gelten Prinzipien und Aussagen von Beratungsansätzen der Humanistischen Psychologie als wesentliche Grundlage für die Praxis. Integrativ bedeutet hier, bei allen Beratungen sowohl dem sprachlichen als auch dem bildhaften Denken des Menschen zu entsprechen. Die Leserschaft erfährt, wie aus dem Bildhaften über die Intuition erwünschte Entwicklungen plötzlich möglich werden. Dabei wird deutlich: Das Bild liegt näher am Gefühl als das Wort. Der Autor beschreibt ausgehend von der Resonanzbildmethode verschiedene analoge Verfahren für die systemische Praxis von Coaching, Team- und Organisationsentwicklung und veranschaulicht sie durch zahlreiche Beispiele und Fallstudien.
Kreativität ist eine basale Fähigkeit des Menschen, seine psychische Welt zu gestalten und sie in Übereinstimmung mit den inneren und äußeren Bedürfnissen, Anforderungen, Bedrohungen und Möglichkeiten zu bringen. Führt das kreative Tun des Menschen - sei er oder sie Künstlerin, Handwerker, Wissenschaftlerin oder Patient in einer Kunst- oder Kreativtherapie - zu einer Realisierung in Form eines Objekts in der äußeren Welt, ist dies mit einem Entwicklungsschritt in seiner psychischen Welt verbunden, mit einer Integration zuvor ungeordneter, konflikthafter oder nicht funktionaler Anteile seiner inneren Welt.Der kreative Prozess hat seine Wurzeln in der frühen Kindheit und trägt dazu bei, dass der Mensch in Krisen jeweils von einem chaotisch-defragmentierten Zustand zu einer neuen inneren Ordnung finden kann. Bei im engeren Sinn kreativ tätigen Menschen stellt oft ihre vulnerable intrapsychische Verfassung den Motor dar, der den kreativen Prozess am Laufen hält und immer neue Kreationen erschafft.
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