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Die Erinnerung an Massenverbrechen konstituiert die Parameter einer universellen Ethik. Hierfür war das Gedächtnis des Holocaust begründend. Der Vernichtung der europäischen Juden kam eine paradigmatische Bedeutung zu. Inzwischen fordern auch andere Gedächtnisse an Massenverbrechen öffentliche Erinnerung und damit Anerkennung ein. Ein solcher Pluralismus der Gedächtnisse birgt ein nicht unerhebliches Konfliktpotential, vor allem dann, wenn die unterschiedlichen Leiderfahrungen auf ein und dasselbe historische Ereignis zurückgeführt werden - den Zweiten Weltkrieg. Dann stellen sich gegenläufige Konstellation und Konkurrenzen der Erinnerung ein - nicht nur zwischen den politischen Kulturen des westlichen und des östlichen Europas, sondern auch und gerade zwischen europäischen und kolonialen Gedächtnissen. Dan Diners Essay, der nun aus zweiprachige Ausgabe vorliegt, nimmt das Problem gegenläufiger Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust begrifflich und gedächtnisgeschichtlich auf. Indem er sich nochmals der Bedeutung von »Auschwitz« als Zivilisationsbruch versichert, werden vor eben diesem Hintergrund die Voraussetzungen historischen Urteilens und der Anerkennung in der Erinnerung reflektiert. Dramatisch kündigen sich hier Unterschiede, ja Gegensätze zwischen westlichen und außereuropäischen Kulturen an - vor allem der des Islam.
Der Sammelband enthält knapp dreißig substantielle Artikel namhafter zumeist alttestamentlicher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Konfessionen und unterschiedlicher Generationen zu den für die alttestamentliche Wissenschaft grundlegenden Themen Theologie, Philologie, Recht und Geschichte des antiken Israel. Die Lektüre der einzelnen Beiträge zeigt, dass diese Bereiche in vielfältiger Weise miteinander in Beziehung stehen und einander beeinflussen. Damit wird das Werk von Udo Rüterswörden zugleich aufgenommen, gewürdigt und weitergedacht.
Als Lady Charlotte Blennerhassett 1917 mitten im Ersten Weltkrieg starb, wurde sie von Zeitgenossen dies- und jenseits der Fronten als »letzte Europäerin« betrauert. Tatsächlich war ihr Leben von den großen religiös-kulturellen und politisch-gesellschaftlichen Konfliktlinien zwischen Reichsgründung und Weltkrieg geprägt - und dies in genuin europäisch transnationaler Perspektive: Die gebürtige bayerische Adelige und Anglo-Irin durch Heirat führte ein Leben zwischen München, Paris und London, das sie im Weltkrieg zur »feindlichen Ausländerin« in der eigenen Heimatstadt machen sollte. Ihr steter Kampf um Selbstbehauptung als Autorin und Wissenschaftlerin war nicht nur intellektuell motiviert, sondern angesichts des familiären ökonomisch-gesellschaftlichen Abstiegs wirtschaftliches Gebot. Nicht zuletzt aber war die Schülerin des umstrittenen Kirchenhistorikers Ignaz von Döllinger lebenslang engagiert als kämpferische liberale Katholikin für Wissenschafts- und Gewissensfreiheit.
This book contextualizes Claudian's handling of the Proserpina myth and the underworld in the history of literature and religion while showing intersections with and differences between the literary and religious uses of the underworld topos. In doing so, the study provides an incentive to rethink the dichotomy of the terms 'religious' and 'non-religious' in favour of a more nuanced model of references and refunctionalisations of elements which are, or could be, religiously connotated. A close philological analysis of De raptu Proserpinae identifies the sphere of myth and poetry as an area of expressive freedom, a parallel universe to theological discourses (whether they be pagan-philosophical or Christian), while the profound understanding and skilful use of this particular sphere - a formative aspect of European religious and intellectual history - is postulated as a characteristic of the educated Roman and of Claudian's poetry.
Heutzutage sind Schulen mit ganz anderen Aufgaben und Anforderungen konfrontiert. Wissensvermittlung ist zu einem Teilbereich geworden, die Förderung sozialer und personaler Kompetenzen rückt dagegen mehr und mehr ins Zentrum. Auch Eltern sind heute kritischer und stellen die Autorität von Lehrpersonen schnell einmal infrage. Traditionelle erzieherische Vorstellungen und Methoden sind nicht mehr legitim oder bleiben bei den Schülern und Schülerinnen oft wirkungslos. Es ist kein Geheimnis, dass die alltäglichen Auseinandersetzungen im Klassenzimmer einer der gewichtigsten Gründe für Lehrpersonen sind, ein Burnout zu erleiden oder den Beruf zu wechseln. Umso wichtiger werden Fragen wie etwa: Wie schaffen Schulen eine gute Lernatmosphäre, wie kann auffälligen Kindern und Jugendlichen Respekt beigebracht werden, wie werden Ruhe und Sicherheit erreicht? Raus aus der Ohnmacht heißt die Devise für Lehrerinnen und Lehrer. In diesem Buch findet sich eine geballte Ladung an Erfahrung und systematischem Vorgehen mit und nach den Prinzipien der Neuen Autorität. Die vielen Beispiele belegen auf eindrückliche Weise, wie wirksam und entlastend ihre Anwendung ist.
Bis heute gilt Deutschland als gelobtes Land der Musik. Herausragende Komponisten, gefeierte Interpreten und berühmte Orchester üben international eine große Anziehungskraft aus. Auf ihnen ruht zugleich das Selbstverständnis der Deutschen als einer besonders musikalischen Kulturnation. Das Fundament dieser Reputation bildeten seit dem 19. Jahrhundert Musiker und Musikerinnen in ihrer breiten Masse. Sie saßen in Orchestergräben oder spielten in Ensembles zum Tanz auf, gaben mit der Militärkapelle ein Gartenkonzert oder sorgten im Stummfilmkino für die musikalische Untermalung. Martin Rempe spürt ihren Lebens- und Arbeitswelten zwischen Kunst, Spiel und Arbeit nach. Mit dem detaillierten Porträt der Berufsgruppe in ihrem Streben nach sozialem Aufstieg und gesellschaftlicher Anerkennung wird erstmals eine Musikgeschichte >von unten< vorgelegt, die das deutsche Musikleben im 19. und 20. Jahrhundert in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Belgrad von einer osmanisch geprägten Provinzstadt zur Hauptstadt eines Nationalstaates. Marija Ðokic zeigt in dieser Kulturgeschichte der Belgrader Theaterlandschaft des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, dass serbische und europäische Theaterpraktiken hier in einen produktiven Austausch traten und zur Ausbildung einer nationalen Identität, der Europäisierung des Westbalkans und der Entstehung der Jugoslawischen Idee beitrugen. Der innovativen Studie liegt ein weit gefasster Theaterbegriff zugrunde, der nicht nur das serbische Nationaltheater, sondern auch das Musiktheater, Varieté oder den Zirkus in den Blick nimmt. Ðokic geht zudem den transnationalen Verflechtungen der Belgrader Theaterwelt und der Bedeutung des Mikrokosmos Theater für die Kulturgeschichte des jungen Balkanstaats nach. Es gelingt ihr auf diese Weise ein grundlegend neues Bild der Belgrader Theaterlandschaft und der serbischen Gesellschaft zwischen 1841 und 1914 zu zeichnen.
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