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Die Pädagogik des Zenmeisters aus den Zen-Klöstern Japans wird hier auf ihren Wert für die westliche Pädagogik untersucht. Auf den ersten Blick erscheint uns die Pädagogik des Zenmeisters sehr fremdartig, denn es geht vor allem um das praktische Üben, unabhängig von einer verbalen Vermittlung. Das ganze Übungssystem beruht auf einem pädagogischen Gefüge, das von einer völlig anderen Anschauung der Sprache und Körperlichkeit zeugt als das der abendländischen Pädagogik.Die Untersuchung besteht aus drei Teilen:- Grundlagen und genaue Inhalte der Pädagogik des Zenmeisters und ihre Unterschiede zur westlichen Pädagogik;- Analyse der wesentlichen Merkmale der Pädagogik des Zenmeisters in drei relevanten Aspekten, nämlich der Sprache, der Interaktion und der Körperlichkeit;- nützliche Anregungen aus der Pädagogik des Zenmeisters im Hinblick auf diese Charakteristiken für unsere Zeit.
1930 hatte im Großen Schauspielhaus in Berlin, dem von Max Reinhardt als "Theater der Fünftausend" konzipierten Bau, ein Stück Premiere, das nicht nur bei Kritikern und Publikum größten Zuspruch fand, sondern dem auch eine beispiellose Nachkriegskarriere in der deutschsprachigen Theaterlandschaft beschieden war: "Im weißen Rößl", ein von dem Regisseur Erik Charell und dem Autor Hans Müller umgearbeitetes Lustspiel von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg, das im Stil der Charell-Revue mit Musik von Ralph Benatzky, Robert Stolz, Robert Gilbert u. a. den Berlinerinnen und Berlinern eine ländlich-exotische (und erotische) Alpenidylle in die Hauptstadt zauberte. Durch die Kette an Aufführungen, die seit 1930 bis in die Gegenwart hinein nicht abreißt, erfuhr das Werk eine Vielzahl an Neufassungen, die mit ihren Zugängen nicht nur Plot, Musik und Ästhetik immer wieder aktualisierten, sondern, zumal in Produktionen wie in der "Bar jeder Vernunft" in Berlin (1994) oder der Verfilmung von Christian Theede (2013), auch die Rezeptionsgeschichte des Stückes mitreflektieren. Dieser Band thematisiert neben Deutungen, Figuren und der Aufführungsgeschichte des Werkes auch Aspekte der Verfilmungen.
Die Universität ist zum Lern- und Lebensort für Studierende geworden, die heute aufgrund verdichteter Studienpläne mehr Zeit auf dem Campus verbringen als früher. Neue Medien und Technologien schaffen dabei die Grundlage für das «Lernwandern»: ein Lernen an verschiedenen Orten auf dem Campus, zu Hause und unterwegs. Was bedeutet das für die Gestaltung «moderner» Lernumgebungen?Zusammen mit internen und externen Expertinnen und Experten hat das LearnTechNet, das Kompetenznetzwerk für neue Medien in Studium und Lehre der Universität Basel, die Anforderungen an den «Campus von morgen» identifiziert und erste Schritte auf dem Weg dorthin aufgezeigt. Dabei wurde der Campus im Rahmen einer Workshop-Reihe und in verschiedenen Begleitstudien aus den Perspektiven der «Lehr- und Lernräume», «Zwischenräume», «Prüfungsräume» und «Spielräume» näher betrachtet.Mit diesem Band werden sowohl die Beiträge der Referenten und Referentinnen an der Workshop-Reihe sowie die aus den Workshops und Begleitstudien hervorgegangenen Ergebnisse und Erkenntnisse in einem Band veröffentlicht. Über das Buch verteilt finden sich außerdem sechs Porträts von Studierenden, die einen Einblick in die unterschiedlichen Lebenssituationen, Fachkulturen und Studienstufen ermöglichen.
Das Bundesland Berlin hat früh die Notwendigkeit erkannt, Lehrkräfte aller Fächer im Bereich Sprachbildung und Deutsch als Zweitsprache zu qualifizieren. Durch das vom Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache geförderte Projekt "Sprachen - Bilden - Chancen: Innovationen für das Berliner Lehramt" konnte die Lehrkräftebildung in diesem Bereich umfassend evaluiert und weiterentwickelt werden. Die Verankerung von Sprachbildung / Deutsch als Zweitsprache in der fachdidaktischen Ausbildung sowie die Verzahnung der drei Phasen der Lehrkräftebildung stellen Schwerpunkte dieser Weiterentwicklung dar. Der Band gibt einen Überblick über erste Ergebnisse sowie grundlegendeFragestellungen, die über Berlin hinaus für alle Akteure aus dem BereichSprachbildung in Didaktik und Lehrkräftebildung von zentraler Bedeutungsind.
Durch die Flucht- und Migrationsbewegungen der letzten Jahre rückt ein Bildungsbereich besonders in den gesellschaftspolitischen Blickpunkt: die öffentliche Erwachsenen- und Weiterbildung. Mittlerweile werden nicht nur den vielen Integrations- und Sprachkursen, sondern zunehmend auch den Regelangeboten der familienbezogenen Bildung eine langfristige integrationspolitische Bedeutung beigemessen. Bislang aber werden dieses familienbezogene Programmplanungshandeln und das diesbezügliche Angebotsspektrum weitgehend ohne wissenschaftliche Fundierung und Bezüge diskutiert. Die in Praxis und Politik beschworene Verbindung von Integration - Familienleben - Bildungsangeboten ist nach wie vor Forschungsdesiderat. Der vorliegende Band bringt aktuelle Entwicklungen und Ergebnisse an der Nahtstelle von Migrations-, Familien- und Weiterbildungsforschung ins Gespräch und stärkt damit die fachliche Profilierung der familienbezogenen Bildungsanbietenden und ihrer Verbände. Er ist entstanden aus Anregungen der Fachgruppe Familienbezogene Erwachsenenbildung der DEAE und des Comenius-Instituts.
Der philosophische Begriff des Ereignisses steht für ein Denken jenseits des empirisch Fassbaren, das auch sprachlich nur in Annäherungen seinen Ausdruck finden kann. Darin liegt seine Anziehungskraft für den musikpädagogischen Diskurs.Die hier vorgelegten Beiträge wollen diesen auf verschiedenen Ebenen anregen - von der Schulpraxis bis zur Philosophie der Musikpädagogik. Argumentiert wird aus mehreren Perspektiven: mit Blick auf den Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen, aus Sicht von Instrumental- und Gesangspädagogik, Elementarer Musikpädagogik sowie von künstlerischer Warte aus.
Lehr-/Lernprozesse und deren Gestaltung in der individualisierten Lehr-/Lernkonstellation zwischen erfahrenen Pflegepersonen und Lernenden in der beruflichen Pflegepraxis sind das Thema der qualitativen Studie "Von Könnern lernen". Mittels teilnehmender Beobachtungen und Interviews werden konstitutive Elemente gelingenden Lehrens und Lernens im Praxisfeld Pflege, erfolgreiche Lehr- und Lernstrategien sowie diesbezügliche Haltungen und Handlungen der lehrenden und lernenden Akteure vor dem Hintergrund des Konstrukts "Könnerschaft im Fach" differenziert dargelegt. Die Ergebnisse eröffnen einen fokussierten Blick auf (didaktische) Denk- und Entscheidungsmuster von lehrenden Könnern im Fach Pflege sowie auf explizite und implizite Aspekte des Lehr-/Lernhandelns und des Lernempfindens von Lehrenden und Lernenden in der Pflege. Sie verdeutlichen, dass im Lernen von und mit Expertinnen und Experten wesentliche Potenziale für eine fruchtbare Lehr-/Lernkultur in der Pflege(aus)bildung liegen.
Die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in deutschen Schulen liegt vielen am Herzen. Was aber ist diesem Ziel dienlich? Wie kann man es wenigstens schrittweise erreichen? Solche Fragen lagen der Einrichtung des Modellprogramms FÖRMIG - Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund - zugrunde, das 2004 offiziell aus der Taufe gehoben wurde. Es endete 2009 nach fünfjähriger Laufzeit. Zehn Bundesländer sowie (bis 2006) das Bundesministerium für Bildung und Forschung waren daran beteiligt. Im Zentrum des Programms stand der Anspruch, eine förderliche Sprachbildung zu gestalten - eine Sprachbildung, von der Schülerinnen und Schüler auch beim fachlichen Lernen profitieren.Durch FÖRMIG wurde die bildungspolitische und bildungspraktische Öffentlichkeit auf die grundlegende Bedeutung einer "durchgängigen Sprachbildung" aufmerksam gemacht, die sich vor allem, aber keineswegs nur auf Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund richtet. "Durchgängige Sprachbildung" kann allen Kindern und Jugendlichen, die in der Familie nicht intensiv auf die sprachlichen Anforderungen des Schulsystems vorbereitet werden, bessere Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bildungskarriere verschaffen. Zur Bezeichnung dieser spezifischen sprachlichen Anforderungen wurde für und von FÖRMIG der Begriff "Bildungssprache" neu definiert und mit Inhalt gefüllt. In diesem Band wird vorgestellt, was im Modellprogramm erreicht wurde. Dazu gehören Erläuterungen zum Begriff "Bildungssprache" ebenso wie Berichte über die Erfahrungen mit der Praxis eines bildungssprachförderlichen Unterrichts und seiner Rahmenbedingungen. Und dazu gehört schließlich eine Bilanz der Feldforschung, die zur Evaluation des Modellprogramms durchgeführt wurde.
Dieses Buch stellt ausgewählte Ergebnisse eines der größten längsschnittlich angelegten Forschungsvorhaben über hochbegabte und hochleistende Jugendliche vor. Neben der umfassenden Begründung der inhaltlichen und methodischen Projektprinzipien werden folgende Themen behandelt:- Langzeitstabilität von Hochbegabung,- Persönlichkeitsmerkmale,- Selbstkonzept,- Proaktive Selbststeuerung, Kompetenzwahrnehmung, Erfolgsorientierung,- Leistungsbezogene Kognitionen,- Interessen,- Beziehungen zu den Peers.Die multifacettale Projektanlage (mehrere Datenquellen und Datenarten), die für Forschungsprojekte dieser Art sehr großen Stichproben und die Einbeziehung adäquater Kontrollgruppen gestatten es erstmals, ein umfassendes und generalisierbares Bild von hochbegabten und hochleistenden Jugendlichen zu zeichnen. Zugleich werden nicht wenige der in der Literatur zu findenden Aussagen als unzulässige Verallgemeinerungen und platte Vorurteile entlarvt. Die zweite Auflage wird durch folgende Kapitel ergänzt: - Berufsinteressen,- Familienbeziehungen,- Fördermaßnahmen.
In den 1970er und 1980er Jahren fand noch ein recht reger Austausch zwischen Archäologie und Geschichtswissenschaft über Fragen der Zusammenarbeit statt. Dabei bildete sich der Konsens, dass die einstmals als Handlungsmaxime ausgegebene Parole des "Getrennt marschieren, vereint schlagen!" nicht als methodologischer Leitfaden für die interdisziplinäre Zusammenarbeit taugt. Leider ist der Austausch über die Grundlagen der Interdisziplinarität zwischen den Fächern seitdem fast vollständig abgeebbt und findet allenfalls noch im Bereich der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit statt.Der vorliegende, aus einer Tagung im Jahr 2007 hervorgegangene Band hat das explizite Ziel, den eingeschlafenen Dialog neu zu beleben und den gemeinsamen Fluchtpunkt von Archäologie und Geschichtswissenschaft wiederzufinden. Der Band versammelt 14 Beiträge von Vertretern der Geschichtswissenschaft und der Prähistorischen Archäologie, der Ägyptologie und der Vorderasiatischen Archäologie, die die Quellenproblematiken der jeweiligen Disziplinen genauso wie konkrete Schwierigkeiten bei der interdisziplinären Zusammenarbeit diskutieren.
Die vor wenigen Jahren etablierte Disziplin der Architektursoziologie richtete ihren Blick bislang hauptsächlich auf moderne und postmoderne Gesellschaften. Das Ziel des vorliegenden Bandes besteht darin, eine Brücke zu vormodernen, so genannten elementaren, vernakulären oder traditionellen Architekturen zu schlagen. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf Wohngebäuden und Siedlungskonfigurationen, durch die das Alltagsleben und die Sozialstrukturen am stärksten geprägt und repräsentiert werden. Auf dem Gebiet der Wohnarchitektur besteht großer Forschungsbedarf, da den Prestige- und Monumentalbauten bisher überproportional viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Erst die gemeinsame Betrachtung von Palästen und Armenvierteln, von Tempelanlagen und Wohnhütten ermöglicht aber einen angemessenen Zugang zur sozialen (Um-)Welt vergangener und gegenwärtiger Kulturen.Das Buch, zu dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Architektursoziologie, Ur- und Frühgeschichte, Mittelalterarchäologie und Ethnologie beigetragen haben, liefert eine breite Palette transdisziplinärer, kulturvergleichender, theoretisch fundierter und empirisch abgesicherter Aufsätze zu einem neuen Forschungsfeld.
An Wissenschaftlichen Hochschulen ist Qualitätsmanagement als Querschnittsaufgabe für die institutionelle, curriculare und hochschuldidaktische Strategieentwicklung inzwischen breit etabliert. Musikhochschulen partizipierten aufgrund ihrer institutionellen Eigenständigkeit und weitgehenden Unabhängigkeit vom Universitätssystem sowie ihrer spezifischen Strukturen und Lehrformate bislang nur marginal an dieser Entwicklung. Um dem in der Hochschul-Community sowie von Seiten der politischen Stakeholder zunehmend deutlicher artikulierten Desiderat eines musikhochschulspezifischen Qualitätsmanagements einschließlich einer systematischen Reflexion, Evaluation und Entwicklung von Lehre zu genügen, schlossen sich 2012 zwölf Musikhochschulen im "Netzwerk Musikhochschulen für Qualitätsmanagement und Lehrentwicklung" mit dem Ziel gegenseitiger Unterstützung zusammen. Zum Ende der 1. Förderphase legen die Netzwerkhochschulen diesen Sammelband vor, in dem die über einen Zeitraum von vier Jahren gesammelten Erfahrungen im Bereich des Qualitätsmanagements und der Lehrentwicklung an Musikhochschulen dokumentiert und reflektiert werden.Die Publikation bringt zahlreiche interdisziplinär erarbeitete Ansätze und Methoden für die Bereiche Hochschulorganisation, Lehre und Personalentwicklung für die deutschen Musikhochschulen zusammen und entwickelt zugleich Perspektiven in Bezug auf die zukünftige Arbeit des Netzwerks sowie des Qualitätsmanagements an den deutschen Musikhochschulen insgesamt.
Wie gelingt gemeinsames Musizieren im Unterricht? Welche Prozesse begleiten die musikalische Interaktion zwischen SchülerInnen und Lehrpersonen auf der Mikroebene des Handelns? Und wie empfinden die Beteiligten das Musizieren?Mit dem Fokus auf das Phänomen der interpersonalen Koordination, der Angleichung individueller Handlungen beim Musizieren, untersucht diese Studie Musizierprozesse im instrumentalen Gruppenunterricht im Kontext von JeKi (Jedem Kind ein Instrument) sowie von Streicher- und Bläserklassenunterricht. Mittels Videographie und qualitativer Befragungen werden, angelehnt an das Forschungsverfahren der Grounded-Theory-Methodologie, Merkmale, Gelingensbedingungen und subjektive Wahrnehmungen von Koordination herausgearbeitet sowie die Bedeutung von koordiniertem Musizieren in der Lernsituation erörtert. Mit dem koordinativen Raum kristallisiert sich schließlich eine zentrale Kategorie heraus, mit deren Hilfe sich unterschiedliche Interaktionsräume und deren Auswirkungen auf koordinative Musizierprozesse kategorisieren lassen. Auf diese Weise eröffnet die Studie neue Perspektiven für das Nachdenken über und für die Gestaltung von unterrichtlichen Musiziersituationen.
Die Themen Aggression, Mord und Krieg durchziehen unsere Geschichte - nach der Hebräischen Bibel schon seit dem Brudermord von Kain an Abel. Religionen haben dabei oft eine Rolle gespielt, indem sie Gewalt überhöht haben oder indem sie als Legitimation für Gewaltanwendung angeführt wurden. Religionen haben aber immer auch für eine Eindämmung von Gewalt und für Frieden gestanden. Dies gilt für die Propheten im Judentum ebenso wie für Buddha, Jesus oder Mohammed. Gewalt und das Eintreten für Frieden bilden somit ein Spannungsfeld, das keine einfachen Antworten auf die Frage nach der Rolle von Religionen zulässt.Vor diesem Hintergrund und in Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Entwicklungen kommen in diesem Band Vertreter der Religionen, politische Akteure, Religions- und Politikwissenschaftler sowie Theologen zu Wort. Sie zeigen ihre Sicht auf die Themen Gewalt, Gewaltfreiheit und Religion und fragen nach alternativen Denk- und Handlungsspielräumen in den Religionen.Mit Beiträgen von Katajun Amirpur, Hans-Jürgen Benedict, Ulrich Dehn, Fernando Enns, Peter Fischer-Appelt, Hans-Martin Gutmann, Andreas Hasenclever, Marco Hofheinz, Fyodor Kozyrev, Ephraim Meir, Wolfgang Palaver, Viola Raheb, Rachel Reedijk, Susanne Rohr, Carola Roloff, Rolf Schieder, Christoph Störmer, Rainer Tetzlaff, Victor van Bijlert, André van der Braak, Pearly Usha Walter, Markus A. Weingardt und Wolfram Weiße.
Die Integration und die Bildung von Minderheiten zählen zu den drängendsten Herausforderungen in modernen Gesellschaften. Besonders geeignet erscheint eine weltweit einzigartige Schule, die Staatliche Europa-Schule Berlin (SESB), die die durchgängige Zweisprachigkeit der Schülerinnen und Schüler durch duale Immersion realisiert. Neben Deutsch wird in den Klassen jeweils eine von neun Partnersprachen (Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Türkisch) als gleichberechtigte Unterrichtssprache verwendet. Die Klassen setzen sich aus deutschsprachig, partnersprachig oder bilingual aufgewachsenen Schülerinnen und Schülern zusammen. In der EUROPA-Studie, der hier vorgestellten vergleichenden Evaluation dieses Schulmodells, kann ein positives Fazit gezogen werden: - An der SESB werden in einer Zweitsprache Kompetenzen erworben, die weit über den im üblichen Fremdsprachenunterricht erreichbaren Leistungen liegen.- Annähernd die Hälfte der Schülerinnen und Schüler beherrscht die nichtdeutsche Partnersprache auf dem Niveau eines Native Speaker.- An der SESB zeigen sich adäquate Leistungen in der Erstsprache, in Mathematik und den Naturwissenschaften.- An der SESB sind die Kompetenzen im Englischen deutlich höher.- An der SESB zeigt sich eine spezifische Art der Integration, die der doppelten Bindung vieler Schülerinnen und Schüler an zwei Kulturen entspricht.
Globalisierung und Migration, internationale Begegnungen, Schul- und Hochschulkooperationen oder Projekte der Entwicklungszusammenarbeit rücken auch außereuropäische Regionen immer mehr in das Blickfeld internationaler pädagogischer Fragestellungen. Über Bildungsentwicklungen außerhalb der "westlichen" Welt wird jedoch im deutschen Sprachraum relativ wenig publiziert. Diesem Umstand will der vorliegende Sammelband abhelfen. Teil 1 enthält Regionalstudien zu Bildung in den Arabischen Staaten, der Karibik, Lateinamerika, den Ostasiatischen Staaten, der Pazifikregion, Subsahara-Afrika und Süd- und Westasien. In Teil 2 finden sich Länderstudien zum Bildungswesen einzelner Staaten dieser Regionen, die als besonders einflussreich gelten: Brasilien, China, Nigeria, Indien, Japan, Mexiko und Südafrika. Das Buch wendet sich an Wissenschaftler und Studierende aus den Erziehungs-, Kultur-, Politik- oder Sozialwissenschaften, ferner an Experten, Dozenten und Praktiker grenzüberschreitender Bildungskooperationen. Es kann darüber hinaus auch für Journalisten, Mitarbeiter internationaler Wirtschaftsunternehmen oder im Tourismussektor von Interesse sein. Aufgrund der Kombination von regional ausgerichteten Überblicksartikeln und einzelnen Länderstudien eignet es sich als Seminarlektüre oder zum Selbststudium.Mit Beiträgen vonChristel Adick, Laura Patricia Cruz Ruiz, Ina Gankam Tambo, Caroline Glöckner, Esther Hahm, Jonathan Kriener, Gregor Lang-Wojtasik, Sabine Meise, Christine Rehklau, Claudia Richter und Volker Schubert.
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