Om Der Britisch-Sansibarische Krieg
Die Menschheit hat in ihrer Geschichte viele Kriege gekämpft. Manche um Macht. Manche um Prestige. Andere wurden um Geld und Einfluss geführt, und manche wiederum aus, zumindest aus unserer heutigen Sicht, absurden Gründen.
Das Britisches Empire war in seiner Blütezeit besonders bekannt und berüchtigt für seine Kriege auf der ganzen Welt. Dieses Buch soll einen solchen Fall, einen solchen Krieg behandeln. In diesem Krieg wollte GroÃbritannien seine kolonialen Interessen in Afrika "schützen", und nahm sich daher in der groÃen Tradition europäischer Mächte in Afrika das Recht heraus, in die lokale Politik eines schon bestehenden Volkes, bzw. eines schon bestehenden Staates einzugreifen, um ein Ergebnis zu erzwingen, welches für die Interessen der Europäer vorteilhaft war.
Die Leidtragenden waren in diesem Falle das Sultanat von Sansibar, heute ein Teil der Vereinigten Republik von Tansania, welches im in diesem Buch beschriebenen Ereignis der britischen Kriegsmaschine zum Opfer fiel. Das Ergebnis war eine Festigung der Herrschaft der Briten auf Sansibar, sowie ein genereller Machtbeweis an andere, noch nicht unterworfene Völker Afrikas, dass sie ein ähnliches Schicksal wie die Sansibarer teilen würden.
In diesem Buch werde ich den Britisch-Sansibarischen Krieg von 1896 behandeln, der allgemeinhin als der Kürzeste Krieg aller Zeiten angesehen wird. Gerade Mal 38 Minuten dauerte es, bis die WeiÃe Flagge gehisst wurde, und GroÃbritannien ihre Herrschaft über andere Völker erneut mit Blut gefestigt hatte.
Der Britisch-Sansibarische Krieg ist ein Beispiel in einer langen Reihe an Konflikten zwischen Europäern und afrikanischen Völkern. Es ist ein Krieg, in dem eine europäische Macht sich aus Rassismus, Arroganz und einem vollkommen verkommenen Selbstverständnis das Recht genommen hat, einem anderen Volk das Recht auf Selbstbestimmung mit Waffengewalt zu nehmen.
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