Om Die Mitschuldigen
" SÖLLER in einem Domino, den Hut auf, die Maske vorm Gesicht, ohne Schuhe, kömmt ganz leise zu einer Seitentüre herein, leuchtet vorsichtig mit einer Blendlaterne umher; da er sieht, daß alles still ist, kömmt er mit leisen Schritten hervor ans Theater, tut die Maske und den Hut ab und wischt sich das Gesicht.
Zum Leben braucht's nicht just, daß man so tapfer ist,
Man kömmt auch durch die Welt mit Schleichen und mit List. Der eine geht euch hin, bewaffnet mit Pistolen,
Sich einen Sack voll Geld, vielleicht den Tod zu holen.
Und ruft: »Den Beutel her! Her! ohn euch viel zu sperrn!« Mit so gelaßnem Blut, als spräch er: Prost, ihr Herrn!
Ein andrer zieht herum, mit zauberischen Händen
Und Volten, wie der Blitz, die Uhren zu entwenden;
Und wenn ihr's haben wollt, er sagt euch ins Gesicht:
»Ich stehle! Gebt wohl acht!« Er stiehlt; ihr seht es nicht. Mich machte die Natur nun freilich viel geringer,
Ein allzu leichtes Herz und gar zu plumpe Finger
Gab mir die Stiefmama; das ist nun sehr betrübt
Für einen, der nichts hat und der doch alles liebt.
Verstünd ich mich nicht drauf, ein bißchen aufzupassen
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Und die Gelegenheit beim Kragen anzufassen,
Der Durst verjagte mich von Wirtschaft, Frau und Haus."
Vis mer