Om Fuhren alle Wege nach ... ROM?
Inhaltsangabe:Die Zunahme der Informationsmenge hat in den letzten Jahrzehnten eine atemberaubende Höhe erreicht: Allein in den Jahren zwischen 1972 und 1980 wurden soviel Informationen gesammelt wie in den gesamten 2000 Jahren zuvor. Heute werden beispielsweise weltweit mehr als 3.000 Bücher täglich publiziert, also weit über eine Million im Jahr. Doch die Menge der angebotenen Informationen führt nicht automatisch zu immer besser informierten Menschen. Laut Angaben der Vereinten Nationen ist das Analphabetentum in den armen Ländern auf dem Vormarsch. Aber auch in den Industrienationen breitet sich der funktionale Analphabetismus aus, d.h. die Unfähigkeit, trotz eines Schulbesuchs Druckerzeugnisse wie z.B. Tageszeitungen zu lesen und sich schriftlich auszudrücken. Die Schätzungen liegen für die Bundesrepublik zwischen einem und acht Prozent, für die USA sogar bei bis zu zwanzig Prozent.
Ein besonders starker Anstieg der Informationsflut ist vor allem im wissenschaftlichtechnischen Bereich zu beobachten: In den 90er Jahren verdoppelte sich die wissenschaftliche und technische Informationsmenge etwa alle 5 1/2 Jahre, was aus einer immer schnelleren Folge an technischen Neuerungen resultiert. Schätzungen für die 90er Jahre besagen, daß das technische Wissen in den meisten Bereichen etwa alle fünf bis sieben Jahre weitgehend erneuert ist, Tendenz fallend, Diese Entwicklung wird starke Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Decker Walker vertrat auf einer internationalen Konferenz 1985 zur beruflichen Bildung in den USA, die These, daß Arbeitnehmer heute damit rechnen müssen, mindestens zwei oder drei unterschiedliche Karrieren in ihrem Berufsleben durchlaufen zu müssen. Auf der Konferenz wurde auch deutlich, daß die Bildungssysteme der Industrienationen darauf nicht vorbereitet sind.
Daraus ergeben sich unter anderem Forderungen nach offenem Lernen und Lernen zu lernen, die zu neuen Zielen im Bildungssystem erneuert werden. Lernen soll kein Lebensabschnitt in abgeschirmten Bildungseinrichtungen mehr sein, sondern der Erwerb grundlegender Lernstrategien, um jederzeit und überall angepaßte Bildungsangebote wahrnehmen zu können. Längst ist in Ländern wie Kanada und Schweden, die weit verstreut wohnende Schülergruppen zusammenbringen müssen, das offene Lernen ein fester Bestandteil des Bildungssystems geworden. Vor allem der Computer hat die Hoffnungen auf universelle Bildung neu belebt. Immer mehr Schulen kooperieren über Computernetzwerke [¿]
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