Om Problem angemessener individueller Pflege
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Individuum ist im System der Sozialversicherung dasjenige menschliche Wesen, dem man Hilfe und Pflege angedeihen lässt. Die meisten Menschen gehören dazu, weil sie für eine andere Lösung keine hinreichende Eigeninitiative entwickeln können. Der Gesetzgeber musste wegen der immens steigenden Sozialhilfe, die die dafür zuständigen Kommunen seit langer Zeit belastete, und unter der Devise, alle Menschen gegen Risiken durch eine Versicherung abzusichern, 1994 eine Pflegeversicherung einführen, aber den finanziellen Aufwand dafür begrenzen, weshalb es einerseits nur eine Teilkasko-Versicherung wurde und andererseits die wirtschaftliche Vertretbarkeit zum Programm wurde. Dieses Prinzip bestimmt auch die individuelle Bedürftigkeitsprüfung und die Leistungsbegrenzung.
Zum Zwecke der dazu erforderlichen ¿Begutachtung¿ wurde eine Dienstleistung ins Leben gerufen, die nach Richtlinien für das einzelne Individuum die Leistungsstufe und damit die Vergütung seitens der Versicherung vornimmt. Bei stationären Pflegeeinrichtungen gelangt diese dort summarisch als Einnahme, mit der diese als Unternehmen wirtschaftet. Es ist unklar, wieweit das Individuum dann tatsächlich die Leistungen gemäß dem ihren zugesprochenen Leistungsanspruch erhält. Bei einer Qualitätsprüfung einer Einrichtung kommen allgemeine Gesichtspunkte wie z.B. der Sicherstellung der Versorgung, aber nicht diese Frage zur Bewertung, weshalb auch die Ursache für die außerordentliche Belastung von Pflegefachkräften aus diesem Anlass nicht ins Blickfeld gerät.
Es wird daher vorgeschlagen, den Aufwand für die Festlegung einer individuellen Bedürftigkeit auf Rechtfertigung und anhand moderner Datenerfassung den Zustand der Pflegewirtschaft einschließlich der des dafür verantwortlichen Managements zu analysieren und marktwirtschaftlich bei den relevanten Unternehmen zu vergleichen. Warum hier eine Notwendigkeit gesehen wird, ist in dieser speziellen Studie sowie die zugehörigen Problematiken dargestellt. Sie ist aber nicht nur kritisch, sondern sie eröffnet auch Wege zu zweckmäßigen Forschungsarbeiten, die auf jeden Fall umfassend und objektiv sein sollten.
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