Om Urkunden aus Hermupolis
Der 19. Band der "Berliner Griechischen Urkunden" (BGU) enthält, wie schon die Bände 12 und 17, ausschließlich Papyrusurkunden aus Hermupolis. Der neue Band umfasst 80 Texte, von denen 76 hier erstmals publiziert werden; vier sind revidierte Editionen. Der zeitliche Rahmen reicht von der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis zum Beginn des 7. Jahrhunderts n. Chr., wobei die Mehrzahl der Texte der Zeit vom 4. bis zum 6. Jh. angehören. Den Anfang macht die einzige lateinisch geschriebene Urkunde, eine Eingabe an den Kaiser mit der Forderung nach Rückgabe einer Mitgift (4. Jh.). Es folgen weitere Urkunden amtlicher Natur (Eingaben) und andere an Behörden gerichtete oder von diesen ausgestellte Urkunden. Den zweiten Teil des Bandes bilden Privaturkunden (Pacht, Verkauf, Darlehen usw.). Die Texte bieten eine Fülle neuer Einzelinformationen, aber in ihrer Gesamtheit auch ein lebendiges Bild des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens in einer bedeutenden Provinzmetropole des griechisch-römischen Ägypten.
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