Om Autobiographische Abenteuergeschichten und Memoiren
Samuel Clemens / Mark Twain (1835-1910) war vor allem als Autor der Bücher über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt. Ab 1855 lebte er in St. Louis und plante, Lotse auf einem Mississippidampfer zu werden. Er begann eine entsprechende Ausbildung, erhielt 1859 seine Lizenz und war bis 1861 in dem Beruf tätig. Der Ausbruch des Sezessionskriegs 1861 brachte die Flussschifffahrt auf dem Mississippi und dem Missouri zum Erliegen, und Clemens wurde arbeitslos. Er setzte sich mit seinem Bruder Orion nach Westen ab. Samuel meldete sich in der neu gegründeten Siedlung Virginia City, Nevada, in der Menschen aus verschiedenen Ländern zusammentrafen, als Goldgräber. Doch war die Arbeit in den Minen beschwerlich und finanziell wenig ertragreich. Daher arbeitete Clemens als Reporter für den Territorial Enterprise in Virginia City. Er berichtete aus den Saloons der Goldgräberstadt und brachte Klatschgeschichten, die manchmal hart an der Grenze zur Verleumdung lagen. 1863 musste er wegen eines Streits fluchtartig die Stadt verlassen. Jedenfalls hatte er mit seinen gut ausgeschmückten Reportagen für den Territorial Enterprise einen Anteil an dem Mythos, der sich rund um den "Wilden Westen" bildete. Seine Reisebücher basieren auf Schiffsreise nach Europa und in den Nahen Osten, die er 1867 unternahm. Twain verarbeitete Erlebnisse und Erfahrungen seiner zweiten Europareise von 1878, die ihn durch Deutschland, die Schweiz und Italien führte. Er veröffentlichte im Anhang auch den berühmten Aufsatz Die schreckliche deutsche Sprache, in dem er humorvoll die Eigenheiten und Schwierigkeiten der deutschen Sprache erläutert. Besonders prägte ihn jedoch laut seiner Reisebeschreibung der dreimonatige Aufenthalt in Heidelberg und dessen kurpfälzischer Umgebung, von der er begeistert schrieb.
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