Om Metamorphosen / Metamorphoses
Licht fällt durch ein löchriges Blatt, ein Netz feinster, verzweigter Adern wird sichtbar. Eine Zitrone gleicht einem porösen Stein. Eine Frucht hüllt sich in zarte Fäden. Blütenblätter wellen sich zu erotischen Gebilden. Glattes verwandelt sich in vielfach Gefaltetes. Vergänglichkeit zeigt sich malerisch in phantasievollen Farben und mit einem ungeahnten Formenreichtum.
Auch Herlinde Koelbls neue Arbeit ist eine Art Feldforschung, aber dieses Mal sind keine Menschen zu sehen. In Metamorphosen geht es um Schönheit. Eine andere Schönheit, die man nur erkennt, wenn man aufmerksam ist und so genau hinsieht wie die Fotografin. Die entsteht, weil alles Lebende sich ständig wandelt, immerzu in einen neuen, faszinierenden Seinszustand eintritt, für den Herlinde Koelbl uns die Augen öffnet.
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