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Rawls in 60 Minuten

Om Rawls in 60 Minuten

John Rawls ist der wohl bedeutendste philosophische Denker Amerikas. Sein Hauptwerk 'Eine Theorie der Gerechtigkeit' erfuhr kurz nach seinem Erscheinen im Jahr 1971 einen kometenhaften Aufstieg und wurde bereits zu seinen Lebzeiten weltweit diskutiert. Schon der Titel ist provokativ. Denn eine allgemeinverbindliche 'Theorie der Gerechtigkeit', so die vorherrschende Meinung, kann es doch eigentlich gar nicht geben, da diese immer eine Frage des Standpunktes ist. Was dem einen gerecht erscheint, hält ein anderer für ungerecht. Doch Rawls hat es tatsächlich geschafft, eine perfekt begründete und allgemeingültige Definition von Gerechtigkeit zu geben, genauer gesagt davon, was eine absolut gerechte Gesellschaft ausmacht. Um diese zeitlose und allgemeinverbindliche Definition zu finden, entwickelte er sein berühmt gewordenes und brillantes Verfahren - die Abstimmung unter dem 'Schleier des Nichtwissens'. Wenn wir Menschen nämlich absolut fair und objektiv über die gerechte Verteilung von Besitz, Einkommen, Bildung und unsere anderen Lebenschancen abstimmen sollen, dann darf niemand im Vorfeld der Abstimmung wissen, ob er z.B. in der künftigen Gesellschaft arm oder reich, Mann oder Frau, Arbeiter oder Unternehmer, gebildet oder ungebildet, begabt oder weniger talentiert ist. Ansonsten würde beispielsweise ein Reicher große Einkommensunterschiede gerecht, ein Armer ungerecht finden. Erst der 'Schleier des Nichtwissens', so Rawls wörtlich, 'zwingt jeden, das Wohl der anderen in Betracht zu ziehen'. Denn jeder muss mit allem rechnen. Eine solche verschleierte Abstimmung wird es zwar in der Realität nicht geben, aber, so argumentiert Rawls, wenn es sie gäbe und man sie zu Ende denken würde, dann käme man durch sie zu den einzigen beiden absolut gerechten Prinzipien der Gesellschaft: dem Gleichheits- und dem Unterschiedsprinzip. An ihnen muss man die Qualität jeder modernen Gesellschaft messen. Was bedeuten sie im Einzelnen? Warum ist unsere derzeitige Gesellschaft nach Rawls in vielerlei Weise ungerecht? Und - funktioniert das Gedankenexperiment von Rawls auch in anderen Bereichen? Wenn wir beispielsweise nicht wüssten, ob wir in einer künftigen Gesellschaft Menschen oder Tiere sind, würden wir uns dann womöglich für eine vegetarische Gesellschaft entscheiden? Ohne Zweifel entzündet Rawls mit seiner 'Theorie der Gerechtigkeit' ein ganzes Feuerwerk von bahnbrechenden Gedanken. Das Buch ist in der beliebten Reihe 'Große Denker in 60 Minuten' erschienen.

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  • Språk:
  • Tysk
  • ISBN:
  • 9783752849127
  • Bindende:
  • Paperback
  • Sider:
  • 104
  • Utgitt:
  • 27. november 2018
  • Dimensjoner:
  • 595x210x5 mm.
  • Vekt:
  • 156 g.
  • BLACK NOVEMBER
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Beskrivelse av Rawls in 60 Minuten

John Rawls ist der wohl bedeutendste philosophische Denker Amerikas. Sein Hauptwerk 'Eine Theorie der Gerechtigkeit' erfuhr kurz nach seinem Erscheinen im Jahr 1971 einen kometenhaften Aufstieg und wurde bereits zu seinen Lebzeiten weltweit diskutiert. Schon der Titel ist provokativ. Denn eine allgemeinverbindliche 'Theorie der Gerechtigkeit', so die vorherrschende Meinung, kann es doch eigentlich gar nicht geben, da diese immer eine Frage des Standpunktes ist. Was dem einen gerecht erscheint, hält ein anderer für ungerecht. Doch Rawls hat es tatsächlich geschafft, eine perfekt begründete und allgemeingültige Definition von Gerechtigkeit zu geben, genauer gesagt davon, was eine absolut gerechte Gesellschaft ausmacht. Um diese zeitlose und allgemeinverbindliche Definition zu finden, entwickelte er sein berühmt gewordenes und brillantes Verfahren - die Abstimmung unter dem 'Schleier des Nichtwissens'. Wenn wir Menschen nämlich absolut fair und objektiv über die gerechte Verteilung von Besitz, Einkommen, Bildung und unsere anderen Lebenschancen abstimmen sollen, dann darf niemand im Vorfeld der Abstimmung wissen, ob er z.B. in der künftigen Gesellschaft arm oder reich, Mann oder Frau, Arbeiter oder Unternehmer, gebildet oder ungebildet, begabt oder weniger talentiert ist. Ansonsten würde beispielsweise ein Reicher große Einkommensunterschiede gerecht, ein Armer ungerecht finden. Erst der 'Schleier des Nichtwissens', so Rawls wörtlich, 'zwingt jeden, das Wohl der anderen in Betracht zu ziehen'. Denn jeder muss mit allem rechnen. Eine solche verschleierte Abstimmung wird es zwar in der Realität nicht geben, aber, so argumentiert Rawls, wenn es sie gäbe und man sie zu Ende denken würde, dann käme man durch sie zu den einzigen beiden absolut gerechten Prinzipien der Gesellschaft: dem Gleichheits- und dem Unterschiedsprinzip. An ihnen muss man die Qualität jeder modernen Gesellschaft messen. Was bedeuten sie im Einzelnen? Warum ist unsere derzeitige Gesellschaft nach Rawls in vielerlei Weise ungerecht? Und - funktioniert das Gedankenexperiment von Rawls auch in anderen Bereichen? Wenn wir beispielsweise nicht wüssten, ob wir in einer künftigen Gesellschaft Menschen oder Tiere sind, würden wir uns dann womöglich für eine vegetarische Gesellschaft entscheiden? Ohne Zweifel entzündet Rawls mit seiner 'Theorie der Gerechtigkeit' ein ganzes Feuerwerk von bahnbrechenden Gedanken. Das Buch ist in der beliebten Reihe 'Große Denker in 60 Minuten' erschienen.

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