Om Theo Gerber
«Wir tauchen in Gerbers Welten ein, um uns zu verlieren und an erstaunlichen Orten wiederzufinden.» So charakterisiert der grosse Schweizer Schriftsteller Paul Nizon das Werk des Thuner Malers Theo Gerber (1928-1997) - einem Freigeist, der hierzulande nach wie vor ein Unbekannter ist. Dazu trug insbesondere der Künstler selbst bei, der die Bemühungen von Galeristen ablehnte, seine Malerei beim breiten Publikum bekannt zu machen. Erfolg bedeutete für Gerber nicht Ruhm und Ehre, sondern dass «seine Kunst eine andere Möglichkeit aufzeigt als die seiner Zeitgenossen». Dieses Hochhalten der künstlerischen Freiheit macht es unmöglich, den Stil- und Weltenbummler, der sich in einer Schaffenskrise zwei Jahre lang dem westafrikanischen Stamm der Dogon anschloss, einer konkreten Richtung zuzuordnen.
Dieses Buch, das anlässlich einer umfassenden Theo-Gerber-Retrospektive im Kunstmuseum Thun erscheint, lässt diesem im besten Wortsinn unfassbaren Künstler endlich die verdiente Aufmerksamkeit zukommen.
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