Om Handreichung zu Kirchenrecht und Pandemie: Das Sakrament der Versöhnung in Zeiten von COVID-19.
Bereits Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827), ein aus der Schweiz stammender Politiker und Philosoph, schrieb einst: "Es ist ein großes Ding in der Welt, die Zeichen der Zeit richtig zu erkennen."Sowohl die Welt als auch die Kirche befinden sich aktuell im Umbruch. Nicht nur der weltliche Gesetzgeber war aufgrund der Ereignisse rund um Sars-CoV-2 (COVID-19) seit dem Jahr 2020 gefordert, neue positivrechtliche Normen zu etablieren bzw. bestehende Vorschriften zu novellieren, sondern auch die kirchliche Legislative. In Bezug auf das kanonische Recht der lateinischen Kirche (Codex Iuris Canonici, CIC/1983), konnten unterschiedliche Spannungsverhältnisse in verschiedenen Bereichen beobachtet werden, die gerade in der praktischen Umsetzung zu (pastoralen) Schwierigkeiten und Missverständnissen führten. Als Exempel hierfür kann, neben Fragen der Religionsfreiheit und der Beziehungen zwischen Staat und Kirche, die Spendung des Bußsakramentes dienen, das einer kirchenrechtlichen Klärung bedurfte. Ist es beispielsweise möglich, vom Fahrzeug aus zu beichten, wenn dadurch die Abstandsregeln gewährleistet werden? Was ist, wenn eine im Sterben liegende Person eine Beichte per Telefon wünscht?Die vorliegende Handreichung versucht, die Problemfelder, die sich bei der Spendung des kirchlichen Sakramentes der Versöhnung (= Buße) während des pandemischen Geschehens seit dem Jahr 2020 ergaben, hervorzuheben und diskutiert gleichzeitig diese (möglichen) Formen der Spendung des Versöhnungssakramentes. Die Kontemplation umfasst u. a. eine allgemeine Einleitung hinsichtlich der Buße und eignet sich insbesondere für Anfänger:innen, die sich bisher kaum mit kirchenrechtlichen Themenbereichen befasst haben, aber auch für andere Interessierte aus unterschiedlichen Fachbereichen.
Vis mer